Xavier Dolan beschreibt in diesem seinem zweiten Film die Unvernunft der Liebe in einer Menage a trois. Zwei Männer und eine Frau, das ist die ideale Kombination für einen Klassiker in diesem Genre.
Der Regisseur, der mit 19 Jahren als großes Talent gefeiert wurde, nähert sich diesem Thema mit jugendlicher Unbekümmertheit und ohne Tragik.
In der quirligen Metropole Montreal genießen Francis und Marie das Singleleben, sie sind irgendwo zwischen 20 und 30 Jahren alt. Er ist schwul und intellektuell, sie ist fordernd und verfügt über eine scharfe Zunge.
Auf einer Party lernen beide den geheimnisvollen Nicolas kennen, ein sehr verführerischer Typ, der sie beide zu sexuellen Konkurrenten macht und ihre Beziehung auf eine harte Probe stellt. Niels Schneider brilliert mit einer Mischung von Sinnlichkeit und Unschuld. Unberechenbar und charmant weckt er falsche Hoffnungen bei den beiden. Sie bezanken sich eifersüchtig und versuchen, sich jeweils mit ihm alleine zu treffen. Die Baustelle der Begierde wird bei einem Wochenendbesuch auf dem Land eröffnet.
Regisseur Dolan schildert die Gefühlswelt der jungen Darsteller, deren Wünsche und Begierden sich auf ihre heiße Bekanntschaft projizieren. Doch sie leiden an ihren Befindlichkeiten und scheitern kläglich an ihren Erwartungen. Der Bilderfluss in diesem Film philosophiert von Liebe, Dates und dem Zusammensein und wird von Zeitlupeneinstellungen, Randfiguren und Kunstwerken, die sich nahtlos einfügen, unterbrochen.
„Herzensbrecher“ ist eine gelungene Darstellung, deren Dialoge zwischen Nüchternheit und Poesie, Witz und Bissigkeit schwanken, die musikalische Untermalung sorgt für einen Hauch von Nostalgie.
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